Das kommt in die Tüte – Doppel-Menü mit Abschluss!
Bitte ein McHochschul-Menü mit großem IHK-Abschluss und anschließender Karrieremöglichkeit!
Bereits seit zwei Jahren bietet die Rampf Gastro GmbH, die mittlerweile sieben McDonald’s-Filialen in Landshut und Vilsbiburg betreibt, das Duale-Studium in Zusammenarbeit mit der Hochschule Landshut an. So richtig rangetraut hat sich die „Mäci-Familie“ um Chefin Astrid Eisenschink-Rampf aber noch nicht.
Passende Kandidaten gab es nach Angaben der Filialleitung bisher keine. Bis jetzt: Mit Julia Nothaft und Kristina Drexlmaier aus Vilsbiburg haben zwei Abiturientinnen das Franchise-Unternehmen überzeugen können, mit ihnen diesen Weg zu gehen; gemeinsam gehen sie sogar noch einen Schritt weiter. Die beiden 19-Jährigen haben am 1. August eine erweiterte Form des Dualen Studiums, nämlich das Verbundstudium bei McDonald’s und der Hochschule Landshut, aufgenommen. Die Ausbildung dauert mit 4,5 Jahren ein Jahr länger als das Duale Studium. Dafür steht am Ende der Lehrzeit neben dem Bachelor-of-Arts-Abschluss zusätzlich eine abgeschlossene Berufsausbildung (Fachmann für Systemgastronomie w,d,m) mit anerkannter IHK-Prüfung.
Bei einem reinen Dualen Studium wäre das nicht der Fall. Die beiden Vilsbiburgerinnen haben Eisenschink-Rampf und Ausbildungsleiter Christian Gruber bereits während ihrer Schulzeit kennengelernt. Als Aushilfen jobbten sie bereits im Unternehmen und kennen sich im Verkaufsbereich und in der Küche gut aus. In der Ausbildungszeit werden sie jetzt darauf vorbereitet, irgendwann eine eigene Filiale leiten zu können. „Es wird eine große Herausforderung für die beiden, in so kurzer Zeit sowohl den Berufs- als auch den Studienabschluss zu meistern. Wir sind aber vollkommen davon überzeugt, dass sie es schaffen werden“, ist Eisenschink-Rampf optimistisch. Das Unternehmen will ihre neuen Mitarbeiterinnen
dabei so gut es geht unterstützen. Vor allem am Ende ihres Studiums sollen flexible Arbeitszeiten den nötigen Freiraum zum Lernen geben. „Wir sind natürlich als Arbeitgeber besonders daran interessiert, dass sie einen tollen Abschluss machen“, sagt Gruber. Doch bevor Nothaft und Drexlmaier ihr erstes Semester an der Hochschule verbringen, müssen die beiden erst einmal etwas für ihren Berufsabschluss tun. Das erste Jahr im Verbundstudium starten sie als Auszubildende im Restaurant. Da Nothaft und Drexlmaier Abitur haben, wäre ihre Ausbildungszeit von drei Jahren auf zwei Jahre bereits verkürzt. Im Verbundstudium beträgt sie sogar nur insgesamt 1,5 Jahre. Besuchen die beiden 19-Jährigen im nächsten Jahr die Hochschule, verteilt sich die weitere Ausbildungszeit auf die Semesterferien. Damit das alles nicht zu viel wird, ist die Ausbildungszeit so gestaffelt, dass sie auch noch Zeit für Urlaub haben. Im insgesamt vierten Ausbildungsjahr haben Nothaft und Drexlmaier dann alle praktischen Stunden abgeleistet und können ihre IHK-Prüfung ablegen, um sich im letzten Jahr der Ausbildung voll und ganz auf das Studium konzentrieren zu können. „Viereinhalb Jahr sind eine lange Zeit, aber wir wissen von beiden, dass sie es können“, sagt Eisenschink-Rampf. Auch Ausbildungsleiter Gruber ist sich sicher, dass sie für das Pilotprojekt auf die richtigen Auszubildenden gesetzt haben. Ein Gespür dafür scheint er zumindest zu haben, schließlich kam bereits zweimal Bayerns bester Azubi aus dem Hause Rampf.
Artikel Landshuter Zeitung vom 11.09.2015, von Ingmar Schweder als pdf lesen
Freuen sich auf eine gute Zusammenarbeit (von links): die Chefin der Mäci-Familie Astrid Eisenschink-Rampf, Julia Nothaft, Gebietsleiter Bernhard Breitenwinkler, Kristina Drexlmaier und Ausbildungsleiter Christian Gruber.
Mehr Infos zum Dualen-Studium (w/d/m) bei McDonald’s Landshut